Intervallfasten ist mehr als eine schnelle Diät
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In nur vier Wochen fitter, schlanker und gesünder mit der IF 16/8-Methode? Intervallfasten ist besser als Diät!
Ist Intervallfasten besser als Diät? In der Reihe „Gut zu wissen“ vom Bayrischen Rundfunk testet die 23-jährige Lena Intervallfasten. Vier Wochen lang fastet sie jeden Tag 16 Stunden und beschränkt sich auf ein tägliches Essensfenster von nur 8 Stunden.
Wird Lena dabei fitter? Und verliert sie sogar an Gewicht? Sie darf dabei essen, was sie will, nur in den Fastenstunden muss sie verzichten.
Intermittierendes Fasten ist gesund
Vor Start ihres Fasten-Experiments informiert sich Lena im Helmholtz Zentrum München darüber, was Intervallfasten genau ist. Hier forschen Wissenschaftler an der Wirkung der täglichen Essenspausen auf den Körper. Prof. Dr. Stephan Herzig, Stoffwechselbiologe am genannten Zentrum, erklärt, dass inzwischen feststeht, dass Intervallfasten durchaus positive Effekte auf den Stoffwechsel und das Risiko bestimmter Erkrankungen zu bekommen hat.
Lena fürchtet sich davor, während ihres intermittierenden Fasten-Experiments zu hungern. Doch der Experte beruhigt sie. Nur in den ersten Tagen der Umstellung wird das der Fall sein. Denn unser Körper ist relativ gut darin, sich an veränderte Nahrungsverfügbarkeit anzupassen. Um möglichst lange durchhalten zu können, sei es darüber hinaus wichtig, die für sich richtige Methode zu finden. Denn nur, was zum eigenen Tagesablauf passt, wird man auch längerfristig verfolgen.
Intermittierendes Fasten 16/8 – Wie funktioniert´s?
Bei der klassischen Variante des intermittierenden Fastens wird tagsüber 8 Stunden gegessen und dann 16 Stunden gefastet. Von den Fastenstunden kann man die meisten verschlafen und dann einfach das Frühstück weglassen.
Da das Experiment auf 4 Wochen begrenzt ist, empfiehlt der Professor, konsequent zu bleiben und keine Ausnahme zu machen, und weist darauf hin, dass bereits eine Tasse Kaffee mit Zucker oder ein Glas Alkohol das Fasten unterbricht. Lena wirkt nicht gerade begeistert. Vor allem auch, weil sie Frühstücken liebt und sich nur schwer vorstellen kann, ab sofort darauf zu verzichten.
Wie verläuft Lenas-Fasten-Experiment?
Die ersten Tage sind tatsächlich hart für die junge Frau. Doch schnell passt sich ihr Körper an, und nach wenigen Tagen ist Hunger kein Problem mehr für Lena.
Durch die täglichen Fastenintervalle hat ihr Körper mehr Zeit aufzuräumen. Und das funktioniert so: In unseren Zellen sammeln sich ständig überflüssige Stoffwechselprodukte, sogenannter Zellabfall an. Der Körper hat dazu ein eigenes Recyclingprogramm, die Autophagie. Der Zellmüll wird wiederverwertet oder ausgeschieden. Das funktioniert besonders gut in Essenspausen. Verlängern wir diese geregelt und in Maßen, kann umso ergiebiger aufgeräumt werden – und das ist gesund.
Unser Körper ist für längere Hungerperioden gerüstet. Unsere Vorfahren waren z. B. auf der Jagd, erlegten ein Tier, aßen alles auf und mussten dann manchmal einige Tage bis zum nächsten Jagderfolg ohne Nahrung auskommen.
Abnehmen durch intermittierendes Fasten?
Auch Mäuse nahmen beim Intervallfasten an. Wissenschaftler ließen einige übergewichtige Nager Intervallfasten. In den Nichtfastenstunden durften sie normal futtern. Eine andere Gruppe dicker Textmäuse aß, wann immer sie wollte. Das Ergebnis: Die Fastenmäuse hatten weniger Leberfett, bekamen seltener Diabetes und nahmen ab.
Beim Menschen zeigen Studien ähnliche Ergebnisse.
Die gesundheitlichen Vorteile des intermittierenden Fastens liegen darin begründet, so Prof. Herzig, dass wir eine ganze Reihe von Stoffwechselaspekten verbessern. Der Blutzucker sinkt, die Blutfette sinken, der Blutdruck sinkt und man nimmt zum Teil auch ab. Und all diese Komponenten sind Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen (also Schlaganfall, Herzinfarkt) bis hin zu Krebs.
Was sagt Lena über ihr Intervallfasten-Experiment?
Lena stellt positiv erstaunt fest, dass sie sich dank der täglichen Essenspausens fitter fühlt. Sie wird von alleine früher wach, ist morgens nicht so gerädert und deutlich aktiver. Außerdem sei ihr das intermittierende Fasten leichter gefallen als gedacht, äußert sich die 23-Jährige. Doch am meisten freut sie sich, dass sie in nur Wochen mit der IF 16/8-Methode über 2 Kilogramm Gewicht verloren hat. Sie beschließt kurzerhand, am Ball zu bleiben und weiterhin intermittierend zu fasten.
Doch warum wird man beim Intervallfasten fitter?
Prof. Herzig erklärt, dass Hunger im Gehirn ein Suchverhalten auslöst. Einerseits wird dabei die körperliche Aktivität gesteigert, weil zumindest unsere Vorfahren bei Hunger darauf angewiesen waren, loszurennen und Nahrung finden zu müssen und zum anderen wird auch die Gedächtnisleistung gesteigert, weil es ja auch wichtig war, sich daran zu erinnern, wo finde ich überhaupt etwas zu essen.
Fazit der Sendung: Intervallfasten ist mehr als ein Ernährungstrend und mehr als eine schnelle Diät. Das behaupten wir ja schon lange 🙂
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Last Updated on 14. September 2019 by Marion Selzer
Wer schreibt hier?

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Hi, ich bin Marion. Ich bin Diplom-Juristin und zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.
Intermittierendes Fasten begleitet mich seit vielen Jahren. Für mich ist das eine hervorragende Methode, um mein Gewicht zu regulieren, ohne mich dabei beim Essen in Auswahl oder Menge beschränken zu müssen.
Mit meinen Beiträgen, möchte ich Dir Lust machen, einmal auszuprobieren, ob Intervallfasten auch Dein Leben bereichern kann.
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