Intervallfasten mal anders: 40 bzw. 42 Stunden Fasten + Nüchterntraining – Meine Erfahrung
Inhaltsverzeichnis
Wie ich mein tägliches intermittierendes Fasten 16/8 um 2-mal einen ganzen Fastentag ergänzt habe und wie es mir dabei ergangen ist
Vor kurzem bekam ich seit langem mal wieder Lust, länger als 20 Stunden zu fasten. Ich fasste ein 36-Stunden-Fasten ins Auge, aus dem ein 42-Stunden-Fasten wurde. Ganz ohne Probleme. Nahezu spielerisch ging das.
Währenddessen hatte ich zwei Nüchterntrainingseinheiten. Seit Jahren hatte ich etwas vergleichbares nicht gemacht.
Seit La Palma 2017 hauptsächlich Intervallfasten bis 20 Stunden
Seitdem wir im Mai 2017 die Insel La Palma verließen, habe ich nicht mehr länger als 20 – 22 Stunden gefastet. Bis dahin habe ich regelmäßig die Leber-Gallen-Reinigung nach Andreas Moritz gemacht und während der Ausscheidungsphase immer 36 Stunden gefastet.
Seit Mai 2017 war unser Leben deutlich unruhiger und bewegter, stressiger und mit weniger Rückzugsphasen. Während dieser Zeit habe ich weder die Leber-Gallen-Reinigung noch intensiveres Fasten gemacht – es hat irgendwie nicht gepasst.
Vor zwei Wochen hat mich ein Video über 24, 36 und 42 Stunden Fasten bis hin zu 72-Stunden-Fasten begeistert. Ich beschloss spontan, ein 36-Stunden-Fasten zu absolvieren.
Mein Intervallfasten-Experiment: Aus den geplanten 36 Stunden wurden 42 Stunden
Ich nahm am Mittwoch um 18.00 Uhr die letzte Mahlzeit zu mir, was früher war als geplant. Dann fastete ich den kompletten Donnerstag und am Freitagmorgen um 6.00 Uhr wäre das 36-Stunden-Fasten vorbei gewesen.
Da ich jedoch nie vor 12.00 Uhr esse, habe beschlossen, die verbleibenden sechs Stunden bis um 12.00 Uhr auch noch nüchtern zu bleiben. Dann habe ich um 12.00 Uhr am Freitag, nach exakt 42 Fastenstunden wieder mit dem Essen begonnen. Das war absolut fantastisch!
Die 42 Stunden waren überhaupt kein Problem. Trotzdem hat sich der Körper stark gereinigt und entgiftet. Die erste Mahlzeit am Freitag war ein Proteinshake, nach dem zweiten Nüchterntraining. Danach Grünkohl und Mangold aus dem eigenen Garten, mit Süßkartoffeln, Tempeh und Kokosmilch, ein kulinarischer Hochgenuss!
Ich hatte am Freitag also einen Shake und eine ausgedehnte Mahlzeit, während einem sechsstündigen Essensfenster. Klingt wenig nach 42 Stunden ohne Nahrung, aber ich war satt!
Zweimal Nüchterntraining in 42 Stunden
Während der Fastenphase hatte ich zwei Nüchterntrainings. Am Donnerstag gegen 12.00 Uhr hatte ich nach 18 Fastenstunden ein sehr effektives Oberkörpertraining, ummantelt von den ersten sieben Übungen des Yan Chi Gong.
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Ich begann mit Handstand auf einem Arm als Halteübung, im Wechsel mit Hangewaage gebeugt und einer Gewichtsverlagerung zwischen links und rechts. Danach kamen Dips an Turnringen im Wechsel mit Rudern an Turnringen, einarmiges Kurzhantelschulterdrücken im Wechsel mit einarmigen Kurzhantel-Clean-Curls.
Das ist alles noch in meinem gewohnten Rahmen, ich trainiere jeden Tag nüchtern, nach 16 – 18 Fastenstunden, kurz vor Beginn des Essensfensters. Danach beginne ich die Essensphase mit einem Proteinshake, dann die erste Mahlzeit usw.
An diesem Donnerstag blieb ich danach weiterhin nüchtern. Studien zeigten deutlich, dass die Muskelproteinsynthese, also die Muskelmasse aufbauende Wirkung eines Trainings in Kraft tritt, wenn man spätestens 24 Stunden danach hochwertiges Protein zu sich nimmt. Da hatte ich also noch bis um 14.00 des nächsten Tages Zeit.
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Am Freitagvormittag fühlte ich mich sehr energiegeladen, so dass ich spontan beschloss, ein zweites Nüchterntraining einzulegen. Nach ungefähr 40 Fastenstunden machte ich mich für ein intensives Beintraining bereit.
Ich begann wiederum mit den ersten sieben Übungen des Yan Chi Gong, die meine Kraftübungen ummantelten. Zu Beginn kamen Extrem Iso Holds im Ausfallschritt und im Sissy Squat, dann Kniebeugen, Step Downs und dynamische Sissy Squats.
Nach 90 Minuten war der Spaß zu Ende. Ich auch, denn diese zweite Nüchterneinheit hat mich doch ein wenig geschlaucht.
Die Glykogenspeicher waren nun endgültig leer. Ich brauchte sehr lange Pausen, merkte dann aber in der Halbzeit, dass der Körper begann gespeicherte Fettsäuren zu mobilisieren und Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen.
Ein Energie-Reload fand statt und neue Energie stand zur Verfügung. Puls und Atmung beruhigten sich und mein Energielevel wurde stabiler. Dennoch trainierte ich in dieser zweiten Einheit mit reduziertem Pensum.
Um Punkt 12.00 Uhr brach ích das Fasten nach 42 Stunden und einen Tag danach fühlte ich mich deutlich entschlackt und gereinigt, hatte mehr Energie als die ganze letzte Zeit und es folgte ein intensives Oberkörpertraining.
Wieder 40 Stunden Fasten 5 Tage später
Weil es so schön war und so leicht von der Hand ging, folgte ich fünf Tage danach meinem inneren Ruf der Körperintelligenz und wiederholte die ganze Prozedur. Es gab ein paar kleine Veränderungen, autoreguliert an die Tagesform angepasst.
So habe ich beim zweiten Mal nur 40 Stunden gefastet und nur ein intensives Nüchterntraining am ersten Tag und ein lockeres Gong-Training am zweiten Tag gemacht. Auch das war wieder kinderleicht und löste überhaupt keinen Stress aus.
So hatte ich zwei längere Fasteneinheiten in einer Woche und an den übrigen Tagen mein ganz normales Intervallfasten mit je 18 – 20 Stunden Essenspause beibehalten.
Das führt automatisch auch zu einer gewissen Kalorienrestriktion, einfach deshalb, weil ich in den kurzen Essensfenstern weniger esse. Darum ging es mir jedoch nicht, ich habe nicht vor abzunehmen oder extra wenig zu essen.
Es geht mir eher darum, die Kontrolle des Verstandes aus körperlichen Angelegenheiten zu reduzieren und mehr der innewohnenden Körperintelligenz zu vertrauen.
Ich habe schon früher beobachtet, dass mein Körper deutlich weniger Nahrung und Kalorien zu benötigen scheint und trotzdem maximal energiegeladen und leistungsfähig ist. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das ganze weiterhin gestalten will.
Welche Erfahrungen hast Du mit längeren Intervallfastenphasen gemacht? Würde mich interessieren. Hinterlasse dazu gerne einen Kommentar.
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Jens. Ich bin Heilpraktiker und Personaltrainer.
Intermittierendes Fasten ist für mich eine der effektivsten Methoden, um meinen Körperfettanteil niedrig zu halten und gleichzeitig den Fokus auf Muskelaufbau zu richten.
Mit meinen Beiträgen möchte ich Dich dazu inspirieren, Intervallfasten einmal selbst auszuprobieren.
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