INTERVALLFASTEN für FRAUEN: Deshalb sollte SIE anders intermittierend fasten als Männer! (mit Video)
Inhaltsverzeichnis
Unterschiede zwischen Mann und Frau beim Intervallfasten * weiblicher Zyklus * Hormone
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Männer und Frauen gleichermaßen Intervallfasten können. Es beim intermittierenden Fasten also keinen Unterschied macht, ob Mann oder Frau.
Bis ich auf ein YouTube-Video von Dr. Mindy Pelz gestoßen bin, in dem die Fasten- und Hormon-Expertin schlüssig erklärt, weshalb Frauen anders intermittierend fasten sollten als Männern.
Denn durchs Intervallfasten wird der Insulinspiegel beeinflusst. Durch die Essenspausen sinkt der Gehalt an Insulin, das hilft zwar beim Abnehmen, hat gleichzeitig aber auch Einfluss auf unserer Sexualhormone. Für Frauen ist das besonders wichtig zu beachten!.
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Wer ist Dr. Mindy Pelz?
Dr. Mindy Pelz ist Chiropraktikerin und Fasten-, Keto- sowie Entgiftungsexpertin, deren Leidenschaft es ist, Menschen mit den richtigen Werkzeugen und Informationen auszustatten, die sie brauchen, um ihr bestes Leben zu leben – schmerz-, krankheits- und krankheitsfrei.
Die heute 50-Jährige hat viele Jahre lang einen ketogenen Lifestyle praktiziert. Mit Erfolg. Durch intensives Intervallfasten und eine ketogene Ernährung hat sie Gewicht abgenommen und ihre Lebensenergie gesteigert. Doch dann auf einmal fühlte sie sich schlechter.
Der Grund: zu intensives Fasten und zu wenig Kohlenhydrate können den weiblichen Zyklus negativ beeinflussen. Das macht sich oft erst bei Frauen ab 35 bis 40 bemerkbar. Heute klärt Dr. Pelz über die Unterschiede auf, die Männer und Frauen beim Intervallfasten und einer ketogenen Lebensweise beachten sollten.
Mehr über Dr. Mindy Pelz auf ihrer englischsprachigen Website>>
Deshalb sollten Frauen anders intermittierend fasten als Männer
Egal, ob Mann oder Frau, wer abnehmen oder Körperfett reduzieren möchte, sollte darauf achten, dass der Insulinspiegel lange genug unten bleibt. Denn nur, wenn dieses Hormon bestimmte Werte unterschreitet, kann der Körper Fett verbrennen. Ausführlich dazu hier>>
Doch Insulin hat nicht nur einen Einfluss auf die Fettverbrennung und Gewichtsabnahme, sondern beeinflusst auch die Produktion von Östrogen und Progesteron – zwei Sexualhormonen, die eine besonders wichtige Rolle im weiblichen Zyklus übernehmen.
Aufgrund der hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sollten Frauen daher beim Intervallfasten bzw. einem ketogenen Lifestyle ein paar Besonderheiten beachten.
Frauen und Intervallfasten
Der weibliche Zyklus verändert sich im Laufe der Jahre. In Bezug auf die Besonderheiten beim Intervallfasten unterscheiden wir dabei folgende Phasen
- Frauen unter 40 bzw. menstruierende Frauen in der fruchtbaren Phase mit einem mehr oder weniger regelmäßigem Zyklus
- Frauen zwischen 40 bis 55, also Frauen in der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase (= Beginn der Wechseljahre) mit einem mehr oder weniger unregelmäßigem Zyklus
- Frauen nach den Wechseljahren = ab 1 Jahr ohne Blutung
In jeder Phase gibt es in Bezug aufs Intervallfasten bzw. einen ketogenen Lebensstil ein paar Besonderheiten zu beachten.
Generell ist Fasten für Frauen wunderbar!
Intervallfasten als transformierende Methode für Frauen ab 40
Intervallfasten für Frauen in der fruchtbaren Phase = Frauen unter 40
Durch die Essenspausen beim Intervallfasten sinkt der Insulinspiegel. Das hat einen Einfluss auf die Sexualhormone, die für die Fruchtbarkeit wichtig sind. Frauen in der fruchtbaren Phase sollten daher beim Intervallfasten ein paar Dinge beachten.
Wenn wir von einem 28-Tage-Zyklus ausgehen, wobei Tag 1 mit der Menstruation startet, hat das Hormon Östrogen seinen Höhepunkt um die Mitte des Zyklus, genauer gesagt um die Tage 12 bis 14.
Östrogen ist wichtig, damit Eizellen gebildet werden können. Für seine Produktion sind jedoch kleine Mengen an Glukose und Insulin nötig. Zu langes Fasten und eine ketogene Ernährung können diesen natürlichen Rhythmus stören.
Menstruierende Frauen mit einem regulären 28-Tage-Zyklus sollten daher an diesen Tagen nicht länger als 14 bis 16 Stunden fasten. Auch sollte in dieser Zeit mit einer ketogenen Diät pausiert werden und es sollten genügend Kohlenhydrate aufgenommen werden, damit Insulin- und Blutzuckerspiegel ansteigen können als Voraussetzung für eine ausreichende Östrogenproduktion.
Längere Fasteneinheiten von 20 bis 36 Stunden oder noch länger sowie eine strenge ketogene Ernährung mit sehr wenigen Kohlenhydraten sind in diesen Tagen kontraproduktiv und besonders schwer durchzuhalten.
Ähnliches gilt für die letzte Woche im Zyklus. Zwischen dem 21. bis zum 28. Tag des weiblichen Zyklus steigt der Progesteronspiegel. Dieses Hormon bereitet die Gebärmutter auf eine potentielle Schwangerschaft vor und sichert bei erfolgreicher Befruchtung der Eizelle die Schwangerschaft.
Intervallfasten beeinflusst die Fruchtbarkeit!
Frauen, die schwanger werden möchten, sollten in diesem Zeitraum nicht länger als 14 bis 16 Stunden am Tag fasten, keine Ketose aufrecht erhalten und zusätzlich Nahrungsmittel essen, die die Progesteron-Produktion anregen. Dazu zählen z. B.: Bohnen, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Yamswurzel, Kartoffeln, Kürbis und tropische Früchte – also nicht gerade ketogen-taugliche Nahrungsmittel.
Intervallfasten beeinflusst das prämenstruelle Syndrom
Doch auch Frauen in der fruchtbaren Phase, die nicht schwanger werden möchten, sollten diese Grundsätze beachten. Denn auch für sie ist das Hormon Progesteron wichtig. Denn ein Progesteronmangel verstärkt das prämenstruelle Syndrom.
Menstruierende Frauen mit zu wenig Progesteron leiden häufiger unter einer starken und schmerzhaften Blutung und neigen um den Zeitraum der Periode herum zu Reizbarkeit, Brustspannen, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme.
Intervallfasten bei unregelmäßigen oder ausbleibendem Menstruations-Zyklus vor der Menopause
Der Grund dafür, wieso Frauen unter einer unregelmäßigen und immer mal wieder ausbleibenden Menstruation leiden, kann an einem Progesteron-Mangel liegen.
Dr. Mindy Pelz empfiehlt betroffenen Frauen, die sich im Übergang zur Menopause befinden und nicht wissen, wann ihr Zyklus beginnt und bisher intensives Intervallfasten praktizierten und sich ketogen ernährten, 3 bis 7 Tage damit auszusetzen und sogenannte Progesteron-Booster-Tage einzulegen.
An diesen Tagen sollten sie maximal 14 bis 16 Stunden fasten und verstärkt Nahrungsmittel zu sich nehmen, die die Bildung von Progesteron unterstützen (siehe oben).
Sollte es dadurch zu einer Menstruation kommen, rät die Fasten- und Hormon-Expertin dazu, an Tag 1 mit dem beschriebenen 28-Tage-Zyklus zu beginnen. Das heißt also, keine zu langen Essenspausen und keine ketogene Ernährung an Tag 12 bis 14 und Tag 21 bis 28.
Sollte die Menstruation nicht einsetzen, empfiehlt Dr. Pelz zu einem 28-Tage-Hormon-Reset. Das bedeutet, Betroffene sollten mit Tag 1 des 28-Tage-Zyklus beginnen, trotz ausbleibender Blutung. Wird dieses Vorgehen einige Monate wiederholt, kann es gut sein, dass die Periode zurück kommt.
Intervallfsaten für Frauen nach den Wechseljahren
Sind die Wechseljahre durchlaufen gibt es prinzipiell keine Besonderheiten mehr beim Intervallfasten zu beachten. Nach den Wechseljahren gibt es keinen Zyklus mehr und Frauen in dieser Phase können prinzipiell so fasten, wie sie möchten, ohne auf irgendetwas zu achten.
Allerdings ist in den Wechseljahren der Progesteronspiegel oft niedrig, was einen Anstieg an Östrogen zur Folge haben kann. Zu viel Östrogen ist jedoch schlecht für die Gesundheit.
Um dem vorzubeugen sollten Frauen nach den Wechseljahren die Progesteronproduktion unterstützen. Das gelingt dadurch, dass sie wöchentlich oder monatlich mit der Ketose aussetzen.
Also entweder einmal die Woche einen Tag lang nicht zu lange fasten und Nahrungsmittel integrieren, die die Bildung von Progesteron fördern, oder einmal im Monat für 5 bis 7 Tage lang eine „Hormon-Boost-Phase“ einlegen, in der auf zu langes Fasten und eine ketogene Ernährung verzichtet wird.
Bei Frauen nach den Wechseljahren ist der Rhythmus nicht mehr so wichtig. Dennoch sollten auch sie darauf achten, die Progesteronproduktion durch Pausen vom ketogenen Lifestyle zu unterstützen.
Mein Fazit
Ich bin jetzt fast 40 und habe bisher nach Lust und Laune gefastet. In den letzten Jahren habe ich täglich zwischen 14 bis 18 Stunden gefastet, ab und an mal einen ganzen Fastentag eingelegt und immer mal wieder mit unterschiedlichen Formen des Intervallfastens (10in2-Diät; 20/4) experimentiert.
Beeinflusst hat das meinen Zyklus bisher kaum. Nur bei längeren Fasteneinheiten wie beim Heilfasten hat sich mein mein Zyklus verschoben. Ansonsten war mein Menstruationszyklus mehr oder weniger regelmäßig.
Seit ein paar Monaten ist das anders. Mein Zyklus scheint verrückt zu spielen. Mal sind die Abstände zwischen den Blutungen deutlich länger, mal deutlich kürzer als gewohnt.
Und auch, wenn ich ansonsten keine weiteren Symptome habe und auch die prämenstruellen Beschwerden nicht stärker geworden sind, hat mich das schon ein wenig beunruhigt. Schließlich bin ich noch nicht einmal 40! Umso dankbarer bin ich, dass ich über das Video von Dr. Mindy Pelz gestoßen bin.
Ab sofort werde ich darauf achten, an den kritischen Tagen, also an den Tagen, in denen die Produktion von Östrogen und Progesteron stattfinden sollte, keine längeren Fasteneinheiten durchzuführen und werde diese auf den Beginn meines Zyklus legen. Ich bin gespannt, ob ich dadurch wieder mehr Regelmäßigkeit in meinen Zyklus bringen kann.
Wie ist das bei Dir? Welche Erfahrungen hast Du gemacht in Bezug auf den Einfluss vom Intervallfasten auf den monatlichen Menstruationszyklus oder die damit einhergehenden typischen Beschwerden?
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Wie Frauen mit unregelmäßigem Zyklus Intervallfasten betreiben können, um ihren Hormonhaushalt zu unterstützen, kannst Du hier nachlesen: Intervallfasten für Frauen mit unregelmäßigem Zyklus (if168.de)
Last Updated on 8. Oktober 2022 by Marion Selzer
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Marion. Ich bin Diplom-Juristin und zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.
Intermittierendes Fasten begleitet mich seit vielen Jahren. Für mich ist das eine hervorragende Methode, um mein Gewicht zu regulieren, ohne mich dabei beim Essen in Auswahl oder Menge beschränken zu müssen.
Mit meinen Beiträgen, möchte ich Dir Lust machen, einmal auszuprobieren, ob Intervallfasten auch Dein Leben bereichern kann.
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