Intermittierendes Fasten an Feiertagen: Wie verhalte ich mich richtig?
Was ist besser: Intervallfasten-Plan durchziehen oder Ausnahme machen?
Du praktizierst intermittierendes Fasten und fragst Dich, wie Du es an Weihnachten oder anderen Feiertagen mit Deinem Intervallfasten-Plan halten sollst? Was ist besser: Die Intervallfasten-Routine durchzuziehen oder eine Ausnahme zu machen?
Gerade an Weihnachten, wo mehrere Feiertage hintereinander fallen, kann es gefährlich sein, sein Intervallfasten-Programm zu unterbrechen und ungeniert zu schlemmen. Oft ist es dann eine Herausforderung, wieder in den gewohnten Intervallfasten-Rhythmus zu finden.
Andererseits möchte man niemanden vor den Kopf stoßen, nur um seinen Intervallfasten-Plan durchzuziehen. Familie und Freunde sehen es vielleicht nicht gerne, wenn man eine Mahlzeit ausfallen lassen möchte.
Sollten wir daher aus sozialen Gesichtspunkten mit dem intermittierenden Fasten pausieren, auch wenn es anschließend eventuell schwierig wird, wieder in die gewohnte Fasten-Routine zurückzufinden?
Wie verhalten wir uns also richtig, wenn Feiertage anstehen? Und auch, wenn es hierzu keine allgemeingültige Antwort geben kann, möchte ich Dir verraten, wie ich es mit meiner Intervallfasten-Routine an Feiertagen wie Weihnachten halte.
Intervallfasten durchhalten oder unterbrechen an Feiertagen? So mache ich es!
Wenn ich auf Geburtstage oder andere Festlichkeiten eingeladen bin, die sich nur an einem Tag abspielen, habe ich in der Regel keine Probleme damit, mein Intervallfasten-Programm durchzuziehen.
Ich lege dann die Essenspause einfach so, dass ich auf der Feier essen kann. Das ist meisten recht einfach umzusetzen. So merken weder Gastgeber noch andere Gäste, dass ich intermittierend faste. Das ist praktisch und unkompliziert, da ich mich niemandem erklären muss.
Anders sieht es hingegen an Weihnachten aus, wenn gleich mehrere Feiertage hintereinander liegen. Selbstverständlich könnte man einfach eine Ausnahme machen und an diesen Tagen mit dem Intervallfasten pausieren. Schließlich ist Weihnachten nur einmal im Jahr.
Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mir zwar relativ leicht fällt, nach einem einzelnen Ausnahmetag wieder in meinen gewohnten Intervallfasten-Rhythmus zurückzufinden, dass ich mich damit jedoch recht schwer tue, wenn ich drei Tage am Stück oder noch länger auf meine täglichen Essenspausen verzichte.
Insbesondere, wenn ich dann auch noch viele ungesunde Leckereien wie Schokolade, Kuchen, Weißmehl oder frittierte Dinge esse, kostet es mich als ehemalige Zuckersüchtige nach Feiertagen unverhältnismäßig viel Kraft, wieder zum intermittierenden Fasten zurückzukehren.
Außerdem mag ich es nicht, wenn ich den ganzen Tag esse, ich fühle mich dann voll und habe hinterher ein schlechtes Gewissen, wenn die Kleider zwicken.
Ganz aufs Festessen möchte ich aber auch nicht verzichten. Daher habe ich mir eine Regelung zurecht gelegt, die ideal auf mich und meine Bedürfnisse passt und Dich vielleicht inspirieren kann, Deinen Weg zu finden.
Aufgepasst: Wir alle sind unterschiedlich, und was für mich passt, muss nicht unbedingt für Dich passen. Die richtige Handhabung mit dem Intervallfasten an Feiertagen hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist in erster Linie eine individuelle Angelegenheit. Gerade auch das eigene Neurotransmitter-Profil spielt hier eine Rolle. Lass Dich also von meiner Regelung lediglich dazu inspirieren, Deinen eigenen Umgang zu finden.
Meine Intervallfasten-Regelung an Weihnachten
Wenn, wie an Weihnachten gleich mehrere Feiertage aufeinander kommen, handhabe ich es mit dem intermittierenden Fasten folgendermaßen: Ich behalte meine Intervallfasten-Routine bei, verlängere sogar die Fastenphase, um dann ohne schlechtes Gewissen in einem Zeitraum von 4 bis 6 Stunden ungehindert schlemmen zu können.
Meistens faste ich dann morgens bis in den Nachmittag hinein. Erst bei Kaffee und Kuchen beginne ich zu essen und kann dann auch ganz entspannt mit allen zu Abend essen.
Für mich ist das ideal.
Andererseits muss ich dann das Frühstück und Mittagessen ausfallen lassen, was unter sozialen Gesichtspunkten nicht ganz unproblematisch ist. Ich als Neurotransmitter-Typ 1B habe allerdings keine großen Schwierigkeiten damit, eine „Extrawurst“ zu sein. Im Gegenteil. Ich genieße es sogar, anders zu sein als die anderen.
Unangenehme Diskussionen gibt es inzwischen auch keine mehr. Meine Leute kennen mich ja. Das macht es natürlich einfacher und ich habe eher den Eindruck, andere positiv zu inspirieren, statt jemanden mit meiner Intervallfasten-Routine zu stören.
Ein Neuro-Typ 2B mit seiner stark ausgeprägten sozialen Note hat hier hingegen vermutlich deutlich mehr Schwierigkeiten. Selbst in seinem gewohnten Umfeld kann es ihm schwer fallen, sich anders als die anderen zu verhalten. Für ihn mag es dann sinnvoller sein, keine Mahlzeit auszulassen.
Damit es dann aber nicht zu schwer wird, nach den Feiertagen wieder ins intermittierende Fasten zurückzufinden, rate ich in einem solchen Fall dazu, sich bei den Mahlzeiten hinsichtlich Menge und Auswahl ein wenig zu mäßigen. Das wäre hier vermutlich die beste Lösung.
Mir hingegen würde das keinen Spaß machen. Im Gegenteil, ich würde mich dabei sogar eingeschränkt fühlen. Lieber lasse ich ein oder zwei Mahlzeiten ausfallen, darf dann aber bei der erlaubten Mahlzeit während meines Essensfensters ungehemmt zuschlagen. Das ist dann sozusagen meine Ausnahme.
Ich behalte also das Intervallfasten grundsätzlich bei. Allerdings nehme ich es an Feiertagen wie Weihnachten dann nicht ganz so streng mit der Autophagie und genehmige mir bereits zum Frühstück – und damit während der Fastenphase beim Intervallfasten eine Tasse Bulletproof Coffee oder Kakao (also Butter-Kaffee bzw. Kakao mit Kokosöl).
Das war aber nicht immer so. Früher habe ich einfach mitgemacht und mit dem Intervallfasten pausiert. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass es mir nicht gut tut, wenn ich schon morgens frühstücke und damit meinen Intervallfasten-Rhythmus durcheinander bringe. Es geht mir dann körperlich einfach schlechter. Der volle Magen wirkt sich negativ auf meinen Energielevel aus und meine Stimmung läuft Gefahr zu kippen. Das erspare ich mir und meinem Umfeld lieber 🙂
Andererseits möchte ich an Feiertagen, gerade auch an Weihnachten, auf das besondere Festgefühl nicht gern verzichten und das geht für mich durch meine Prägung eben auch einher mit besonders gutem Essen und reichhaltigen Portionen.
Und in dieser Hinsicht möchte ich auch der Köchin bzw. dem Koch nicht allzu viele Umstände bereiten und lasse dann auch mal alle 5e grade sein. So kann ich dann durchaus auch bei Kuchen, Plätzchen oder anderen ungesunden Leckereien einfach mal den Gesundheitsapostel in mir ausstellen und aus vollem Herzen zulangen.
Wie machst Du das mit dem Intervallfasten an Feiertagen? Bleibst Du Deiner Fasten-Routine treu oder machst Du eine Ausnahme? Und kennst Du eigentlich schon Deinen Neurotransmitter-Typ und das dazu passende Fastenprotokoll?
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Marion. Ich bin Diplom-Juristin und zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.
Intermittierendes Fasten begleitet mich seit vielen Jahren. Für mich ist das eine hervorragende Methode, um mein Gewicht zu regulieren, ohne mich dabei beim Essen in Auswahl oder Menge beschränken zu müssen.
Mit meinen Beiträgen, möchte ich Dir Lust machen, einmal auszuprobieren, ob Intervallfasten auch Dein Leben bereichern kann.
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