Intervallfasten FAQs: Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Intervallfasten
Alles, was Du übers intermittierende Fasten wissen möchtest
Häufig gestellte Fragen zum Intervallfasten: Gerade Intervallfasten-Anfänger haben viele Fragen auf dem Herzen. Was muss man beim intermittierenden Fasten beachten? Für wen ist Intervallfasten geeignet? Was darf man beim Intervallfasten essen? Wie lange sollte man fasten? Kann man durch intermittierendes Fasten abnehmen? Wann ist die beste Zeit, um Sport zu treiben? Sind Ausnahmen erlaubt?
Die am häufigsten gestellten Fragen zum Intervallfasten beantworten wir in diesem Artikel oder in diesem Video auf YouTube:
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Inhaltsverzeichnis
Häufig gestellte Fragen zum Intervallfasten
1. Für wen ist intermittierendes Fasten geeignet bzw. nicht geeignet?
→ Intervallfasten ist UNEINGESCHRÄNKT geeignet für gesunde Erwachsene
Während längere Fastenkuren eine entsprechende Vor- und Nachbereitung und besondere Umstände wie z. B. Urlaub oder medizinische Begleitung erfordern, benötigen die kurzen Fastenphasen beim intermittierenden Fasten keine spezielle Vorbereitung, sie sind leicht umsetzbar, einfach in den Alltag integrierbar und liefern zahlreiche Vorteile für Gesundheit, Figur und Lebensenergie.
Evolutionär bedingt ist der zyklische Wechsel zwischen Essen + Fasten in unseren Genen verankert, weshalb intermittierendes Fasten prinzipiell für jeden gesunden Erwachsenen empfehlenswert ist.
→ Intervallfasten ist NICHT geeignet für Heranwachsende, Schwangere und Stillende
Diese Personengruppen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, weshalb sie Hunger nicht unnötig lange hinauszögern sollten.
→ Intervallfasten KANN geeignet sein für kranke Menschen, aber NUR in Absprache mit einem Arzt!
Bei den meisten Krankheiten wirkt sich (intermittierendes) Fasten nachgewiesenermaßen positiv auf den Heilungsverlauf aus. Dennoch sollten Menschen, die an einer Erkrankung leiden, nicht auf eigene Faust fasten. Daher sollte die Durchführung des Programms bei Vorerkrankungen jeder Art – insbesondere bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck – mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden.
Das gilt ganz explizit dann, wenn Medikamente eingenommen werden. Da sich intermittierendes Fasten positiv auf den Blutzuckerspiegel, die Insulinwerte und den Blutdruck auswirken kann, können Anpassungen bei der Medikamenteneinnahme nötig sein. Engmaschige Kontrollen der entsprechenden Parameter sind dann unerlässlich! In einem solchen Fall bitte nicht im Alleingang fasten, sondern immer nur in Absprache mit einem Mediziner.
→ Vorsicht beim Intervallfasten gilt auch für untergewichtige Menschen, die leicht frieren
Längere Essenspausen können bei stark untergewichtigen Menschen, die sehr leicht frieren, das System negativ beeinflussen und Stress auslösen. Bevor Betroffene mit dem Intervallfasten beginnen, sollten die zugrundeliegenden Ursachen abgeklärt und behoben werden.
Aus der Sicht des Ayurveda verbirgt sich hinter solchen Problemen häufig eine Störung des Vata-Elements, also des Luftelements, während in der chinesischen Medizin hierbei in der Regel eine mangelnde Erdung diagnostiziert wird, die durch eine lange Nahrungsnüchternheit verstärkt werden könnte.
→ Intervallfasten bei Essstörung?
Immer dann, wenn jemand sein Essverhalten nicht unter Kontrolle hat, also ständig zu viel, zu wenig oder das Falsche isst, sprechen wir grob zusammengefasst von einer Essstörung. Vorgaben von außen, wie sie beim Intervallfasten durch die Vorgabe von Essens- und Fastenfenster gemacht werden, können hier sowohl schaden als auch nutzen. Das ist Typsache.
Bei dem einen triggern solche von außen gegebenen Regeln den Verlust der Impulskontrolle, für einen anderen können solche Rahmenbedingungen hingegen hilfreich sein. Das ist individuell sehr verschieden.
Mir, Marion, zum Beispiel hat Intervallfasten geholfen, mich von meiner Bulimie und meiner Zuckersucht zu befreien. Weil ich mir innerhalb der Fastenfenster keine Gedanken ums Essen machen musste, kam Erleichterung und Entspannung in mein System.
Gleichzeitig sank mein schlechtes Gewissen durch die Reduktion der Mahlzeiten, weil ich jetzt nicht mehr so oft die Gelegenheit hatte, mich zu überessen. Darüber hinaus schenkten die Essenspausen meinem Körper die Gelegenheit, seinen Stoffwechsel umzustellen, so dass meine physiologische Abhängigkeit von Zucker und anderen schnell verfügbaren Kohlenhydraten sank.
Für mich war das intermittierende Fasten ein Schlüssel auf dem Weg zurück zu einem harmonischen Essverhalten.
Und rein logisch betrachtet bringen die Fastenphasen beim Intervallfasten auch für Betroffene einer Essstörung Vorteile mit sich:
1. Sie trainieren den Stoffwechsel und entwöhnen den Körper von den Suchtstoffen.
2. Sie schenken Gelegenheit, den verborgenen emotionalen und mentalen Hintergründen auf die Spur zu kommen.
3. Sie beruhigen den Verstand und vermindern schlechtes Gewissen.
Dazu ausfürhlich in diesem Artikel>>
Trotzdem würden wir in einer akuten Phase der Essstörung das Intervallfasten nicht generell empfehlen, sondern schauen, ob diese Strategie im Einzelfall sinnvoll erscheint oder eher nicht.
oder in Marions Büchern
2. Was ist in der Fastenphase beim Intervallfasten erlaubt bzw. verboten?
Im Idealfall verzichtet man beim Fasten auf Kalorien aller Art. Das heißt, man trinkt während der Essenspause am besten nur Wasser mit oder ohne Kohlensäure oder Kräutertee. Ein bis zwei Tassen koffeinhaltige Getränke wie Kaffee schwarz oder Grüntee sind ebenfalls in Ordnung. Zu viel Koffein kann hingegen Stress verursachen und dadurch die Insulin-Produktion anregen.
Ob ein Schuss Milch im Kaffee oder ein Stück Obst während der Essenspause das Fasten sehr stören oder nicht, kann noch nicht abschließend beantwortet werden.
Denn noch können die Wissenschaftler nicht genau sagen, ob es sich bei der Autophagie, dem körpereigenen Müllentsorgungs- und Recyclingprogramm der Zellen, dem wir einen Großteil der positiven Wirkungen des Fastens verdanken, um einen schleichenden Prozess handelt oder ob dieser durch ein An-/Aus-Mechanismus funktioniert.
Solange das noch nicht abschließend geklärt ist, lohnt es sich, beim intermittierenden Fasten so wenig wie möglich zu schummeln und so konsequent wie möglich zu sein.
Mehr zum Thema: Was stört, unterbricht oder stoppt das Fasten, kannst Du hier nachlesen>>
oder in diesem Video auf YouTube:
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3. Was darf ich beim Intervallfasten essen?
Beim Intervallfasten geht es darum, eine bestimmte Zeit lang nichts zu essen. Während der Essensphase gibt es hingegen keine Einschränkungen. Das heißt, alle Nahrungsmittel sind erlaubt. Es gibt keine dauerhaften Verbote!
Und auch die Menge bzw. die Anzahl an Kalorien ist beim intermittierenden Fasten nicht beschränkt. Selbst reine Junkfood-Konsumenten profitieren von den täglichen Essenspausen.
Essenspausen sind wichtiger als WAS und WIE VIEL wir essen>>
4. Gibt es spezielle Rezepte zum Intervallfasten?
Dadurch, dass es beim Intervallfasten keine inhaltlichen Regeln für die Gestaltung der Ernährung gibt, gibt es auch keine speziellen Rezepte zum Intervallfasten. Ganz im Gegenteil, intermittierendes Fasten ist mit jeder Ernährungsweise vereinbar. Egal, ob man sich vegetarisch, vegan, omnivor, ketogen, glutenfrei, rohköstlich oder zuckerfrei ernährt – Intervallfasten kann jeder.
5. Sind Medikamente und Nahrungsergänzungen beim Intervallfasten erlaubt?
Medikamente und Nahrungsergänzungen kann man beim Intervallfasten wie gewohnt einnehmen. Die meisten Präparate können sogar in der Fastenphase eingenommen werden, weil sie die Prozesse des Fastens nicht stören. Die Einnahme von Medikamenten sollte man sowieso nicht auf eigene Faust verändern, sondern nur in Absprache mit einem Arzt.
Da durchs Intervallfasten zu hohe Blutdruckwerte sinken können und sich die Insulinsensitivität der Zellen verbessert, sollten Menschen, die Medikamente für den Blutdruck oder den Blutzucker einnehmen, nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle intermittierend fasten. Hier ist gegebenenfalls eine Anpassung der Medikamentendosis nötig.
6. Kann ich beim Intervallfasten Alkohol trinken?
Alkohol liefert Kalorien und ist daher während der Fastenphase beim Intervallfasten nicht erlaubt. Im Essensfenster kann man hingegen auch alkoholische Getränke zu sich nehmen. Ein generelles Alkoholverbot gibt es beim intermittierenden Fasten nicht.
7. Wann ist die beste Zeit für Sport?
Prinzipiell kann man beim Intervallfasten zu jeder Zeit Sport treiben, sowohl in der Fasten- als auch in der Essensphase. Konkrete Regeln gibt es hier keine. Wer effektiv Fett verbrennen möchte, der sollte auf nüchternen Magen trainieren, weil dadurch Fettstoffwechsel und Nachbrenneffekt besonders angetrieben werden.
Geht es vor allem darum, Muskeln aufzubauen, legt man nach Ansicht vom Intervallfasten-Experten Martin Berkhan seine Trainingszeit besser in die Essensphase und nimmt vor dem Training zumindest einen Eiweißshake oder anderweitig genügend Proteine zu sich. Ori Hofmekler, der Gründer der Warrior-Diät, hingegen bevorzugt auch hier ein Nüchterntraining, weil durch dessen katabole Wirkung ein besonders starker anaboler Effekt ausgelöst werden soll.
Wie Du also siehst, hier gibt es verschiedene Meinungen und wir empfehlen dann wie immer, auf das eigene Körpergefühl zu hören. Wir glauben, dass es hier auch wegen des persönlichen Neurotransmitter-Profils Unterschiede geben kann und halten eine pauschale Antwort auf die Frage daher nicht für möglich.
Leistungseinbußen sind beim Intervallfasten jedoch in keinem Fall zu erwarten, selbst wenn man während der Fastenphase und nüchtern trainiert.
8. Wie lange sollte ich beim intermittierenden Fasten fasten?
Intervallfasten lässt sich flexibel gestalten. Du kannst täglich 14, 16, 18, 20 Stunden oder länger fasten. Bei der klassischen Variante, dem IF 16/8, wechseln sich 16-stündige Fastenphasen mit 8-stündigen Essensfenstern.
Eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Intervallfasten-Formen findest Du hier>>
Wie lange Deine Essenspause beim intermittierenden Fasten im Idealfall ausfallen sollte, ist dabei nicht für alle Menschen gleich. Auch hier gibt es Unterschiede, die zum Teil durch Deine persönliche Neurotransmitter-Dominanz begründet sind. So können robuste 1er Neuro-Typen durchaus längere Essenspausen einlegen als ein 2B oder 3er Typen.
Wir raten dazu, erst mal mit der klassischen Variante, also IF 16/8, anzufangen und dabei vier Wochen lang zu bleiben. So kannst Du am besten herausfinden, ob jeden Tag 16 Stunden zu fasten zu viel oder zu wenig für Dich ist.
9. Wie lege ich das Essensfenster am besten?
Grundsätzlich gibt es keine Regeln, wie man die Phasen von Fasten und Essen beim Intervallfasten legt. Das bleibt jedem selbst überlassen und sollte vor allem so gewählt werden, wie es sich am stimmigsten für einen anfühlt.
Dennoch gibt es aus physiologischer Sicht ein paar Gründe, die dafür sprechen, lieber das Frühstück als das Abendessen ausfallen zu lassen. Mehr dazu kannst Du hier nachlesen>>
10. Was hilft gegen Hunger beim Intervallfasten
Mit einem gut funktionierenden Stoffwechsel sollte es kein Problem sein, 14, 16 oder sogar 18 oder auch mal 20 Stunden zu fasten. Während der Fastenphase gewinnt der Körper seine Energie dann über den Fettstoffwechsel. Dadurch fühlt man sich weiterhin fit und leistungsstark.
Aufgrund heutiger Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten passiert es jedoch häufig, dass der Fettstoffwechsel einschläft und man regelrecht abhängig wird, regelmäßig etwas zu essen. Bereits wenige Stunden nach der letzten Mahlzeit fühlt man sich dann schon wieder hungrig und bekommt Appetit auf einen Snack. Versucht man zu widerstehen, wird man schnell unruhig, unkonzentriert, müde oder bekommt schlechte Laune.
Hier hilft nur: Geduld! Beginne dann langsam mit dem Intervallfasten und dehne die Fastenphase nur allmählich aus. Dein Körper braucht etwas Zeit, um sich wieder an die Energiegewinnung aus den eigenen Reserven zu gewöhnen.
Auch Bewegung, die Zufuhr von mittelkettigen Fettsäuren und eine vitalstoffreiche Ernährung während der Essensfenster können helfen, dass Dein Stoffwechsel wieder in Schwung kommt.
Ansonsten kann es helfen, bei aufkommenden Hunger, etwas zu trinken. Gerade warme Getränke wie eine Tasse Tee oder etwas Gemüsebrühe oder ein Bulletproof-Coffee können den Hunger stillen. Achte außerdem darauf, dass Du während der Essensphase ausreichend isst, auch das macht das Durchhalten der Essenspause einfacher.
Weitere Tipps zum Durchhalten beim Intervallfasten findest Du hier>>
Manchmal reicht es auch schon aus, sich einfach ein wenig abzulenken. Denn Hunger entsteht oft einfach nur im Kopf und genauso schnell, wie er entstanden ist, verliert er sich auch wieder.
Hier kannst Du mehr über die Hintergründe von Hunger nachlesenusführlich dazu hier>> und hier erfährst Du, was Du tun kannst, wenn Du ständig Hunger hast>>
Auch in unserem Buch findest Du hilfreiche Tipps & Tricks,
mit denen die Essenspausen beim Intervallfasten zum Kinderspiel werden
11. Werde ich durchs intermittierende Fasten abnehmen?
Ob Du durchs Intervallfasten abnimmst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier spielt Dein aktuelles Gewicht, also die Frage, ob und wenn ja, wie viel Übergewicht Du hast, genauso eine Rolle, wie die Länge der Essenspause und natürlich auch, was Du während der Essensphase zu Dir nimmst.
Es gibt zahlreiche Fallberichte von Menschen, die bereits mit der IF 16/8 Methode abnehmen und zwar ohne sich beim Essen einschränken oder Kalorien zählen zu müssen. Dann wiederum gibt es Menschen, die erst ab 18 oder 20 Stunden ohne Nahrung abnehmen und / oder zusätzlich auf ihre Ernährung achten müssen.
Fakt ist jedoch, dass intermittierendes Fasten definitiv besser zum Abnehmen geeignet ist, als herkömmliche Diäten. Das liegt daran, dass durchs Intervallfasten der Insulinspiegel für lange Zeit niedrig ist. Das wiederum ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass der Körper eingelagerte Fettreserven zu Energie verbrennen kann und der Grundumsatz stabil bleibt.
Beim Intervallfasten verlierst Du also schneller Fett als Muskeln und brauchst Dich auch nicht vor dem berühmt berüchtigten Jojo-Effekt zu fürchten, den Diäten auf Basis von Kalorienreduktion auslösen.
12. Wie lange kann man Intervallfasten?
Beim intermittierenden Fasten braucht man auf nichts dauerhaft zu verzichten. Es gibt keine Verbote. Lieblingsspeisen sind auch weiterhin erlaubt. Das und die flexible Gestaltung der Essenspausen machen Intervallfasten so unglaublich attraktiv für die langfristige Anwendung.
Intermittierendes Fasten ist keine zeitlich begrenzte Diät und auch keine vorübergehende Modeerscheinung. Hier handelt es sich um den „ursprünglichen Lifestyle“ des Menschen, seinem biologischen Design entsprechend und im Einklang mit den hormonellen und neurobiologischen Rhythmen des Körpers stehend.
Intermittierendes Fasten eignet sich optimal als dauerhaftes Ernährungsmodell im Gegensatz zu den meisten Diäten. Kurzzeitfasten können Sie Ihr Leben lang – und das mit gutem Gewissen!
13. Sind Ausnahmen beim Intervallfasten erlaubt?
Es kann vorkommen, dass Einladungen, Feiern oder sonstige Anlässe, Deine Pläne durchkreuzen und Du es nicht schaffst, die gewohnte Essenspause einzuhalten. Das ist natürlich kein Beinbruch.
Wir empfehlen dann, ganz einfach eine Ausnahme zu machen und sie bewusst zu genießen, statt als sozialer Außenseiter verwunderte Blicke und zähe Diskussionen auf sich zu ziehen. Alle 5e auch einmal gerade sein zu lassen – ist hier unser Motto.
Auch ist es keine Tragödie, wenn aus 16 Stunden mal nur 14 oder 12 Stunden werden. Vielleicht hast Du am Wochenende auch einfach keine Lust, auf das gemeinsame Frühstück mit Deinen Lieben zu verzichten. All das ist grundsätzlich kein Problem. Auch 5 oder 6 Tage die Woche IF 16/8 zu praktizieren, bringt positive Effekte.
Allerdings empfehlen wir Dir, die erste Zeit der Umstellung so lange konsequent zu bleiben, bis Du Dich an die Essenspausen gewöhnt hast. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass Du nach der Ausnahme nicht mehr in den IF-Rhythmus findest. Das ist allerdings Typsache.
Den einen motiviert es, dass er am Wochenende oder zu besonderen Anlässen eine Ausnahme machen kann und startet dann am nächsten Tag umso geradliniger wieder durch. Der andere lässt sich durch Ausnahmen schnell aus dem Takt bringen. Schau also, was für Dich hier am besten ist.
Grundsätzlich raten wir Neueinsteigern beim Intervallfasten erst einmal für 28 Tage lang, so konsequent wie möglich zu sein, damit sich Körper und Geist an den neuen Essensrhythmus gewöhnen kann.
14. Kann ich auch dann, wenn ich krank bin, mit dem Intervallfasten weitermachen?
Wenn Du krank bist, weil Du Dir eine Erkältung oder eine Grippe eingefangen hast, würden wir sagen: Höre auf Deine Körperintelligenz. Wenn Du Hunger hast, iss etwas, zwing Dich aber zu nichts.
Oft hat man, wenn man krank ist, sowieso keinen Appetit. In unseren Augen ist das dann ein deutliches Zeichen, dass der Körper keine Nahrung braucht, sondern alle seine Kräfte in die Selbstheilung steckt. Verdauungsarbeit würde ihn dann nur stören.
15. Nehme ich beim Intervallfasten genügend Nährstoffe zu mir?
Weil man durchs Intervallfasten seltener isst, kommt bei einigen Menschen die Furcht auf, ob sie dann nicht zu wenig Nährstoffe bekommen. Allerdings hat intermittierendes Fasten einen sehr positive Wirkung auf den Darm.
Durch die langen Phasen ohne Nahrung verbessert sich die Darmflora und aufgenommene Nährstoffe können wieder viel besser verwertet werden. Es gibt keine effektivere Maßnahmen als tägliche Essenspausen, um die Nährstoffversorgung zu verbessern!
Außerdem bleibt ja bei der klassischen Variante beim Intervallfasten 16/8 genügend Zeit für zwei bis drei Mahlzeiten, in denen man locker genügend Vitalstoffe zu sich nehmen kann. Gerade bei der Ernährung geht Qualität über Quantität!
16. Wie oft essen während der Essensphase beim Intervallfasten?
Grundsätzlich gibt es keine Regel dafür, wie oft man beim Intervallfasten innerhalb seines Essensfensters essen soll oder darf. Das kann also jeder so handhaben, wie er möchte.
Menschen, die kleine Portionen essen, brauchen bei der Intervallfastenmethode 16/8, bei der man acht Stunden am Tag essen kann, vermutlich weiterhin drei Mahlzeiten. Andere hingegen kommen auch mit zwei großen Mahlzeiten oder einem Snack und einer üppigen Hauptmahlzeit gut zurecht.
Egal, wie man sich hier entscheidet, aus physiologischer Sicht sollte man auch während der Essensphase beim Intervallfasten nicht ständig snacken, sondern mindestens drei bis vier Stunden zwischen den einzelnen Mahlzeiten vergehen lassen. Das entlastet den Darm, beugt Verdauungsproblemen vor und verbessert die Nährstoffaufnahme.
Du hast noch eine andere Frage zum Intervallfasten, die hier fehlt? Dann schreibe uns einen Kommentar mit Deiner Frage und wir versuchen, sie hier zu beantworten.
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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 11. April 2019 und wurde zuletzt umfassend bearbeitet und aktualisiert am 15. September 2020.
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Marion. Ich bin Diplom-Juristin und zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.
Intermittierendes Fasten begleitet mich seit vielen Jahren. Für mich ist das eine hervorragende Methode, um mein Gewicht zu regulieren, ohne mich dabei beim Essen in Auswahl oder Menge beschränken zu müssen.
Mit meinen Beiträgen, möchte ich Dir Lust machen, einmal auszuprobieren, ob Intervallfasten auch Dein Leben bereichern kann.
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13 Kommentare
Es gibt auch Hinweise, dass IF für Menschen mit Esstörungen nur bedingt geeignet ist;
das wäre vll noch wert, aufgenommen zu werden. LG H
Hallo,
danke für die Ergänzung! Es kann durchaus sein, dass jemand, der dazu neigt, seine Ernährung streng zu reglementieren und dabei sein eigenes Körpergefühl aus den Augen verliert, eine Zeit lang gut damit fährt, keine „Regeln“ aufzustellen. Da wäre intermittierendes Fasten dann wirklich erst mal nicht sinnvoll.
Herzliche Grüße,
Marion
Ich habe mit IF 16/8 begonnen, obwohl ich mich noch in der Stillzeit befinde und fühle mich jetzt aber so gut damit, dass ich nicht aufhören möchte.
Allerdings hab ich nun erfahren, dass man das in der Stillzeit nicht tun sollte. Einige behaupten sogar, dass die Schlacke und Giftstoffe sich in der Muttermilch absetzen würden und man diese so beim Stillen aufs Baby weitergibt.
Stimmt das oder ist das nicht richtig?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie dazu mal was schreiben könnten.
LG, Sandra
Liebe Sandra,
Stillende, genauso wie Schwangere und Heranwachsende, haben einen erhöhten Nährstoffbedarf. Aus diesem Grund sollten diese Personen nicht fasten. Zwischendurch mal eine Mahlzeit ausfallen zu lassen bzw. nur dann zu essen, wenn man wirklich hungrig ist, ist in unseren Augen aber auch dann sinnvoll.
Wenn Sie sich mit der IF 16/8 wohl fühlen, sehen wir keinen Grund, weshalb Sie sich oder dem Kind dadurch schaden sollten. Die Muttermilch ist vor vielen Giftstoffen sowieso geschützt und entgiften tut jeder gesunde Körper auch. Sicherheitshalber können Sie aber auch morgens und abend ein wenig Zeolith einnehmen, das bindet Giftstoffe im Darm und verhindert eine Rückvergiftung.
Wir würden Ihnen nur nicht raten, zu sehr über Ihr Hungergefühl hinaus zu gehen und zu lange mit dem Essen zu warten. Achten Sie darauf, dass es Ihnen und Ihrem Baby gut tut und handeln Sie entsprechend.
Herzliche Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8
hallo marion,
ich habe gehört, dass es nicht so schlimm ist, wenn das essensfenster von 8 std. verlängert wird, weil man abends noch freunde trifft und etwas trinkt. viel wichtiger wäre, die 16 std. essenspause einzuhalten. ich habe dann zwar keinen 24std.-rhythmus, aber die essenspause eingehalten. es würde mir persönlich stress wegnehmen, weil man nicht ständig ein auge auf der uhr haben müsste und man könnte das ganze dann noch flexibler und ohne einschränkungen gestalten. wie seht Ihr das? lg, ingrid
Liebe Ingrid,
das ist absolut ok!! Wenn Du einfach drauf achtest, dass es von Tag zu Tag 16 Stunden Essenspause werden, reicht das absolut – und auch hier darf man ruhig mal ein Auge zudrücken.
Liebe Grüße,
Marion
Hallo Marion,
Vielen Dank für die tolle Seite und die ganzen Informationen
Ich faste seit fast 2 Jahren nach 16/8. Zunächst habe ich auch kontinuierlich abgenommen und mein Gewicht von 117 auf 102 Kilo reduziert. Dann wurde ich schwanger und habe weiterhin gefastet, weil ich einfach an die Zeiten gewohnt war. Auch nach der Geburt vor 9 Monaten habe ich weitergemacht, aber ich nehme einfach nicht weiter ab. Noch stille ich, dadurch hatte ich bei meinem ersten Kind gut angenommen. Aber jetzt tut sich einfach nichts.
Woran könnte das liegen und was raten Sie mir?
Blutwerte sind laut Hausarzt alle okay.
Lieben Gruß, Gwen
Hallo Gwen,
das ist natürlich frustrierend und eine Ferndiagnose ist natürlich schwierig. Hier bräuchte ich doch deutlich mehr Infos bzgl. Gesundheitszustand, momentane Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten usw.
Es könnte natürlich sein, dass Dein Stoffwechsel sich an die 16 Stunden ohne Nahrung angepasst hat. In solchen Fällen ist es dann oft hilfreich ein wenig mit der Fastendauer zu spielen. Also auch mal länger als 16 Stunden zu fasten oder sogar mal 36 Stunden. Aber das lässt sich natürlich schwer umsetzen, wenn man noch am Stillen ist.
Wenn Du magst, schreib mir eine Email info@if168.de und wir können schauen, ob eine Beratung durch uns in Frage kommt.
Liebe Grüße,
Marion
Guten Abend
Ich mache 16 /8 .Esse meist 18 bis 18.30 Uhr Abend essen und früh gegen 11 halb 12 Frühstück.
Meine Frage wäre ob ich meine Schlaf depri Tablette weiter hin gegen bzw. zur Nachtruhe nehmen kann?
Oder wäre das schon ne Unterbrechung.
Danke und liebe Grüße
Hallo,
also die Tablette sollte das Fasten nicht stören.
Liebe Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8
Ich möchte meine Erfahrung mit dem Intervallfasten teilen, da ich die Erfahrungen, die ich gemacht habe, so nicht auf der Website gefunden habe.
Die Bedingungen:
– 16/8 über 3 Monate getestet
– Zeitfenster: 12-13 Uhr bis 20 – 21 Uhr
– 3 Mahlzeiten
– Ernährung: Ich ernähre mich seit 30 Jahren gesund, Wunschvegetarierin, d.h. sehr geringer Fleischkonsum. Bisher bin ich der 3-5 Mahlzeiten am Tag Empfehlung gefolgt.
– Kein Übergewicht, allerdings einige Polster, die ich seit dem 1. Lockdown bekommen hatte und nun loswerden wollte (ich schätze mal: ca. 5 kg)
– Keine Vorerkrankungen, lt. Arzt bin ich gesund
– Sport ist bei mir nicht möglich, da ich seit mehreren Jahren so erschöpft bin, dass Beruf und Alltag funktionieren, mehr geht aber nicht. Bei leichter sportlicher Betätigung folgt nach ca. 2-3 Wochen eine Erkältung
– Ich erledige alles zu Fuß oder mit ÖPNV (meist wird davon ausgegangen, dass man sich im Alltag kaum bewegt, weil man ein Auto besitzt)
Meine Erfahrungen:
– In den 3 Monaten des Tests hatte ich jeden Tag für mindestens 2 Stunden Hunger. Diesen habe ich mit Tee gemildert, der Hunger führte aber zu schlechter Stimmung, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Am Vormittag arbeiten ging kaum.
– Ich habe nicht abgenommen. Ich hatte nicht erwartet, in den 3 Monaten direkt die 5 kg zu verlieren, aber dass gar keine Gewichtsreduzierung stattfand, lässt mich einige hier geäußerte wissenschaftliche Zusammenhänge anzweifeln.
– Auch von einer Konzentrationssteigerung oder „mehr Energie“ bin ich weit entfernt, ich habe deutlich weniger Energie als vorher.
– Ernährung: Siehe oben, die einzige positive Erfahrung ist, dass mein Heißhunger auf Zucker abgenommen hat.
Da ich mich für das Intervallfasten vor allem deshalb entschieden habe, weil postuliert wird, es gäbe positive Effekte, die nachhaltiger und gesünder seien als eine herkömmliche Diät, muss ich rückblickend sagen, dass es unter den genannten Voraussetzungen nicht funktioniert. Zumindest nicht für Menschen, die kein Übergewicht haben und sich bereits vorher gesund ernährt haben.
Hallo Nadine,
das klingt wirklich frustrierend, verständlicher Weise.
Was uns bei Deinem Bericht sofort ins Auge springt, ist die Erschöpfung, die Dich anscheinend schon länger begleitet. In unseren Augen ein Alarmzeichen, dass etwas nicht optimal läuft, auch wenn noch keine Erkrankung diagnostiziert wurde. Bei einem generellen Mangel an Lebensenergie würden nie dazu raten, einfach so mit dem Intervallfasten zu beginnen, sondern erstmal nach der Ursache forschen (chronischer Stress, HPU usw.), sonst können die Essenspausen schnell zu viel des Guten sein und entfalten dann keinen positiven Nutzen.
Es würde sich sicher lohnen, dem mal auf den Grund zu gehen und dann dem Intervallfasten eine neue Chance zu geben.
Zumindest kannst Du Dich darüber freuen, dass Dein Heißhunger auf Zucker abgenommen hat!
Herzliche Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8
Klasse !!
Mit Spannung gelesener Beitrag.
Es ist schwierig über das Thema im Internet was
zu recherchieren.Schon wieder was mehr gelernt!