Intermittierendes Fasten für mehr Lebensenergie
Wie Essenspausen Dir mehr Power und Energie schenken
Mehr Lebensenergie durch intermittierendes Fasten? Viele Menschen wünschen sich mehr Energie. Mehr Energie, um mit den Kindern herumzutollen, ausgiebige Wanderungen in der Natur zu machen, um berufliche Projekte voranzutreiben oder einfach nur, um die Herausforderungen des Alltags besser zu bewältigen.
Ein Fehler, den viele dabei machen: Sie suchen diese Energie im Außen. Sport, ein Restaurantbesuch oder ein gemütlicher Abend auf der Couch sollen die leeren Akkus wieder aufladen. So wertvoll diese Maßnahmen auch sein mögen, ein viel größeres Potenzial, um uns mehr Energie zu schenken, liegt in unserem Inneren.
Intermittierendes Fasten ist ideal, um die innere Energieversorgung zu optimieren, indem es vorhandene Ressourcen schont und körpereigene Reserven auf eine Art und Weise anzapft, die deutlich mehr von unserem inneren Energiepotenzial frei setzt.
Verdauung kostet Energie
Jeder Bissen, den wir zu uns nehmen, muss in seine kleinsten Bestandteile zerlegt werden. Nachdem wir die Zerkleinerung mit unseren Zähnen in Gang gesetzt haben, gelangt die Nahrung in Magen und Darm, wo sie weiter zersetzt und zerkleinert wird. Die Verdauungsorgane werden dazu stärker durchblutet und die Muskulatur muss harte Arbeit leisten, um den Speisebrei entlang des Verdauungstrakts zu transportieren.
Die Verdauung ist also ein hoch komplexer Prozess, der viel Energie benötigt. Das ist auch der Grund, wieso wir uns nach dem Essen so oft müde fühlen. Essen raubt uns zunächst also einmal Energie.
Daher ist logisch, dass die täglichen Auszeiten vom Essen, wie wir sie beim intermittierenden Fasten einlegen, dazu führen, dass weniger unserer Energie für die Verdauung verbraucht wird und uns mehr Energie für andere Dinge zur Verfügung steht. Essenspausen sparen also Energie.
Essenspausen setzen Energie frei
Beim intermittierenden Fasten schenken wir unserem Körper regelmäßige Auszeiten vom Essen und Verdauen. Das setzt enorme Energiereserven frei, die normalerweise brach liegen, wenn wir alle paar Stunden etwas essen. Denn nur, wenn wir lange genug nichts essen, sinkt der Insulinspiegel unter einen Wert, der die Freisetzung von Fettsäuren aus unserem Fettgewebe überhaupt erst möglich macht.
Unser Körper kann seine Energie nicht nur direkt aus der Nahrung, die wir essen, beziehen, sondern auch aus seinen Reserven – dem Fettgewebe. Und hier steckt großes Potenzial!
Während wir gerade mal 2000 Kalorien in Form von Glukose in unseren Kurzzeitspeichern einlagern können, stecken in unserem Fettgewebe bis zu 100.000 Kalorien und mehr – selbst bei den Schlankesten unter uns! In einem Kilogramm Fettgewebe sind ca. 7000 Kalorien gelagert, die nur darauf warten, in Energie verbrannt zu werden!
Ständiges Essen blockiert die Freisetzung der Energiereserven aus dem Fettgewebe jedoch. Das wirkt sich ungünstig auf unseren Energiespiegel aus. Während Glukose zwar kurzfristig viel Energie bringt (ähnlich wie Papier, das schnell anfängt, zu brennen, aber nur eine sehr kurze Brenndauer hat), sind Fettsäuren viel besser dazu geeignet, um uns über Stunden hinweg gleichmäßig mit Energie zu versorgen (ähnlich wie Holz, das zwar länger braucht, bis es anfängt zu brennen, dafür aber eine längere Brenndauer hat).
Und genau diese Art von Energieversorgung benötigen wir zur Bewältigung unseres Alltags. Einkaufen, Waschen, Putzen, PC-Arbeiten, mit den Kindern spielen und sonstige Aktivitäten bewältigt unser Körper viel besser, wenn der Fettstoffwechsel aktiviert ist.
Grundsätzlich sollten rund 70 % unserer Alltagsaktivitäten über den Fettstoffwechsel laufen und nur 30 % über den Zuckerstoffwechsel.
Durch die heute üblichen Ernährungsgewohnheiten mit vielen schnellen Kohlenhydraten und häufigen Mahlzeiten sieht das leider anders aus. Hierbei wird die Energiegewinnung aus Fettsäuren blockiert und unser Körper ist auf die regelmäßige Zufuhr von Kohlenhydraten, die er dann in Glukose umwandelt, angewiesen. Das führt dann dazu, dass wir ständig etwas essen müssen, um nicht schon wieder in ein Energieloch zu fallen. Ein Teufelskreis!
Die Essenspausen beim intermittierenden Fasten machen genau das: Sie durchbrechen diesen Teufelskreis, indem sie dafür sorgen, dass der Insulinspiegel wieder so weit absinkt, dass die Fettverbrennung in Gang kommt. Intervallfasten macht den Stoffwechsel also wieder flexibel und damit unabhängig vom Essen!
Du wirst erstaunt sein, wie leistungsfähig Du während der Auszeiten vom Essen bist! Körper und Geist beziehen ihre Energie dann aus den Energiereserven im Fettgewebe. Dadurch wirst Du auch während der Essenspausen konstant mit Energie versorgt und zugleich schmelzen auch noch überflüssige Pfunde dahin. Die Energieversorgung aus Fettsäuren hat sogar noch weitere Vorteile!
Fettsäuren verbrennen sauber und leistungsstark
Beim intermittierenden Fasten gerät der Körper in eine leichte Ketose. Das bedeutet, dass vermehrt Fettsäuren frei gesetzt werden, die teilweise direkt als alternative Energiequelle genutzt oder in Ketonkörper umgewandelt werden. Im Gegensatz zu Glukose ist die Energiegewinnung aus Ketonkörper effektiver und sauberer.
Während 26 Schritte ablaufen müssen, um aus Glukose Energie zu gewinnen, liefern Ketone bereits nach nur 3 bis 5 Schritten Energie. Das bedeutet also, dass Muskulatur und Gehirn aus Ketonen sechsmal schneller Energie beziehen können als aus Glukose. Gleichzeitig fallen bei der Energiegewinnung aus Ketonkörper weniger Stoffwechselendprodukte an, als bei der Verbrennung von Glukose. Das macht Ketone zu einer saubereren Energiequelle, die weniger oxidativen Stress auslöst.
Ein weiterer Vorteil: Anders als Fettsäuren sind Ketone wasserlöslich und können damit auch die Hirn-Blutschranke überwinden. Deshalb ist unser Gehirn dann in den Essenspausen auch in der Lage, die Ketonkörper als Alternative zu Glukose zur Energiegewinnung zu nutzen.
Und weil Ketone für die Energiegewinnung weit aus effizienter sind als Glukose, kann unser Gehirn beim Fasten sogar mehr leisten als, wenn es seine Energie aus Glukose bezieht. Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsvermögen steigen und gleichzeitig sinkt das Risiko degenerativer Hirnerkrankungen wie Alzheimer und Demenz!
Fazit: Mehr Lebensenergie durch intermittierendes Fasten
Zusammengefasst bedeutet das: Wenn Du mehr Energie haben möchtest, lohnt es sich, intermittierendem Fasten eine Chance zu geben. Du wirst erstaunt sein, welche Kräfte die täglichen Essenspausen in Dir frei setzen. Wir jedenfalls möchten dieses Mehr an Lebensenergie, das uns das Intervallfasten schenkt, nicht mehr missen. Wie sieht es bei Dir aus?
Last Updated on 14. September 2019 by Marion Selzer
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Marion. Ich bin Diplom-Juristin und zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.
Intermittierendes Fasten begleitet mich seit vielen Jahren. Für mich ist das eine hervorragende Methode, um mein Gewicht zu regulieren, ohne mich dabei beim Essen in Auswahl oder Menge beschränken zu müssen.
Mit meinen Beiträgen, möchte ich Dir Lust machen, einmal auszuprobieren, ob Intervallfasten auch Dein Leben bereichern kann.
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