Was ist Autophagie?
Inhaltsverzeichnis
Intermittierendes Fasten als Autophagie-Beschleuniger
Warum sich unsere Zellen selbst verdauen, welchen Nutzen wir davon haben und warum intermittierendes Fasten als Autophagie-Beschleuniger wirkt.
Was bedeutet Autophagie?
Der von Nobelpreisträger Christian de Duve (1917–2013) geprägte Begriff „Autophagie“ setzt sich aus zwei griechischen Worten zusammen: „auto“, was so viel bedeutet wie „selbst“, und „phagein“ was übersetzt heißt „essen“. Autophagie bedeutet also „sich selbst essen“ oder „sich selbst verdauen“. Doch warum machen unsere Zellen das?
Was passiert bei der Autophagie?
Bei der Autophagie, auch Autophagozytose, handelt es sich um das „Recyclingprogramm“ unseres Körpers, das dafür sorgt, dass beschädigte oder nicht mehr benötigte Zellbestandteile oder sogar ganze Zellen in ihre Einzelteile zerlegt und anschließend wieder verwertet werden. Ähnlich, wie bei der Mülltrennung werden auch bei der Autophagie die noch brauchbaren Zellbestandteile vom eigentlichen Abfall getrennt.
Zellen bestehen aus Proteinen, Aminosäuren und Fettsäuren, die der Körper meistens wieder verwerten kann, um daraus neue Zellen, Botenstoffe, Enzyme usw. herzustellen. Alles, was er nicht mehr zum Neuaufbau gebrauchen kann, wird entweder zur Energiegewinnung verstoffwechselt und verbrannt oder ausgeschieden.
Wird dieser Prozess gestört und kann aus irgendeinem Grund nicht mehr richtig ablaufen, hat das fatale Auswirkungen. Im Laufe der Zeit sammelt sich dann immer mehr Müll in den Zellen an, wodurch diese ihre Aufgaben nicht mehr korrekt ausführen und vorzeitig sterben können. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, neurodegenerative Krankheiten, Infektionen bis hin zu Krebs und vorzeitiger Zellalterung werden auch mit einer gestörten Autophagie in Verbindung gebracht.
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Die Kurzdefinition im DocCheck Flexikon dem Medzinlexikon zum Mitmachen dazu lautet: „Die Autophagie ist ein intrazellulärer Prozess, bei dem zelleigenes zytosolisches Material wie fehlgefaltete Proteine oder beschädigte Zellorganellen abgebaut werden.
Der dahinter stehende Mechanismus wird dabei wie folgt erklärt: Bei der Autophagie wird zelluläres Material in ein spezialisiertes Organell, das Autophagosom, aufgenommen. Dieses verschmilzt mit Lysosomen, wodurch sogenannte Autophagolysosomen entstehen. Das zyotosolische Material aus den Autophagosomen wird durch die Enzyme der Lysosomen abgebaut.“
Bereits in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts äußert sich der für eine Arteriosklerose-Forschungen weltweit bekannte Lothar Wendt in seinem Buch „Eiweißspeicher-Krankheiten“ wie folgt:
„Lysosome sind 0,5 Mikren große Bläschen im Plasma aller Zellen des Körpers. Sie enthalten ein Gemisch von über 40 hochaktiven, verschiedenen Enzymen, die Nukleinsäuren, Proteine, Glykogen, Mukopolysaccharide und Lipide abbauen. Die Funktion der Lysosomen besteht in der intrazellulären Verdauung von zellfremden (Heterophagie) oder zelleigenem Material (Autophagie). Lysosomen sind also in gewissem Sinne eine Müllverbrennungsanalge der Zelle bzw. eine Wiederaufbereitungsanlage.“
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Die drei Aufgaben von Autophagie
Die Autophagie ist für unsere Gesundheit und unsere Lebenserwartung und Lebensqualität von hoher Bedeutung. Neben vielen positiven Auswirkungen ist die Autophagie in unserem Körper für die drei folgenden Vorgänge zuständig:
1. Autophagie für die zelluläre Reinigung, gesunde Zellen und starke Abwehrkräfte
Bei der Autophagie wird die Zelle von unbrauchbaren oder störenden Ablagerungen befreit. Das ist wichtig. Denn bei den Stoffwechselprozessen in unserem Körper entstehen immer wieder fehlgefaltete und schädliche Proteine oder kaputte Zellbestandteile, die sich ablagern und die Zellen förmlich immer mehr verstopfen. Dadurch können die Zellen regelrecht in ihrem eigenen Müll ersticken und sterben frühzeitig oder sie entarten und können zur Krebsentstehung beitragen.
Die Autophagie sorgt dafür, dass diese Ablagerungen und der angesammelte Müll abgetragen und entsorgt werden. Erst dadurch ist Zellgesundheit überhaupt möglich.
Wird dieser Reinigungsprozess gestört, entstehen immer größere „Müllberge“ in unseren Zellen, einer der Hauptgründe für vorzeitige Zellalterung. Tierversuche deuten darauf hin, dass eine verstärkte Autophagie durch Kalorienreduktion die Lebenserwartung erhöht.
Zusammen mit der Apoptose (dem programmierten Zelltod alter bzw. nicht mehr funktionstüchtiger Zellen) sorgt die Autophagie für eine regelmäßige zelluläre Reinigung, in deren Rahmen auch Fremdeiweiße oder unerwünschte Viren und Bakterien aufgefressen und unschädlich gemacht werden. Autophagie ist also auch Teil unseres Immunsystems.
Diese interne Qualitätskontrolle sorgt dafür, dass unserer Zellen ihre Funktionsfähigkeit erhalten und sie praktisch immer wieder gereinigt und verjüngt werden. Dadurch werden Alterungsprozesse aufgehalten, schädliche Eindringlinge abgewehrt und vielleicht sogar die Lebenserwartung gesteigert.
2. Autophagie für die Zellerneuerung
Autophagie hat nicht nur den Sinn, die Zellen zu reinigen, sondern gleichzeitig auch neues Baumaterial für Zellen und Gewebe bereit zu stellen. Das macht die Autophagie zu einem effektiven Werkzeug für die Zellerneuerung. Zuerst werden alte, nicht mehr brauchbare Bestandteile entfernt und dann durch neue, gesunde Strukturen ersetzt.
Reinigung und Renovierung sind die beiden Faktoren für eine wirkliche Erneuerung der Zellen – und genau das wird durch die Autophagie in Gang gesetzt.
3. Autophagie für die Energiegewinnung in kargen Zeiten
Wird die Energie in unseren Zellen knapp, sorgt die Autophagie dafür, dass Ablagerungen in den Zellen auf recycelbares Material untersucht werden. Fehlgefaltete Proteine lassen sich zum Beispiel hervorragend in einzelne Aminosäuren zerlegen, die z. B. für die Herstellung von Glukose dienen, die von jeder unserer Zellen zur Energiegewinnung genutzt werden kann.
Durch den Prozess der Autophagie wird also Zellmüll in nutzbare Energieträger umgewandelt, die bei Bedarf zur Energiegewinnung verbrannt werden. Dadurch ist unser Überleben in kargen Zeiten erst einmal gesichert. Die Autophagie trägt also auch zur autonomen Deckung des Energiebedarfs bei.
Was reguliert die Autophagie? Über mTOR und AMPK
Die Autophagie ist ein hochkomplexer und genau regulierter Prozess, der in geringem Ausmaß in allen Zellen zu jeder Zeit im Hintergrund abläuft. Verstärkt wird die Autophagie durch verschiedene Arten von metabolischem Stress. Dazu gehören z. B. ein Mangel an Sauerstoff, Nährstoffen und Wachstumshormonen.
Einer der Regulatoren dieses zellulären Selbstreinigungsprogramms ist die Proteinkinase mTOR (= mammalian target of rapamycin). Dieses Enzym wird in praktisch allen vielzelligen Organismen und vielen einzelligen Organismen wie Hefezellen gefunden (an denen ein großer Teil der Autophagieforschung durchgeführt wird). mTOR fungiert in den Zellen als Nährstoffsensor, indem es registriert, wie viel Energie aus der Nahrung verfügbar ist.
Wenn ausreichend Nahrung vorhanden ist, erteilt es den Befehl zum Wachstum, bei Nahrungsmangel aktiviert es den „Stopp“-Knopf, der den Zellen einen Wachstumsstopp vorgibt und die Zellen gleichzeitig dem Reinigungsprozess der Autophagie unterzieht, um überflüssige Bestandteile abzubauen und zu recyclen. Dabei werden auch überschüssige Proteine abgebaut und für die Energiegewinnung unseres Körpers bereit gestellt. Die Balance zwischen Ruhen und Wachstum entscheidet über unsere Gesundheit.
→ mTOR wirkt also wie eine Autophagiebremse
Der andere Hauptregulator für Autophagie ist die 5′-AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK). AMPK misst, wie viel Energie (= Adenosintriphosphat oder ATP) in der Zelle vorhanden ist. Bei wenig Zellenergie geht AMPK hoch, wodurch die Fettspeicherung beendet und die Autophagie in Gang gesetzt wird. Das ist logisch. Wenn unsere Zellen zu wenig Energie haben, darf Energie nicht weiterhin gespeichert werden, zudem werden dann, im Rahmen der Autophagie, überflüssige Zellbestandteile zur Energiegewinnung zerlegt und verbrannt.
→ Autophagie wird aktiviert durch niedriges mTOR und hohes AMPK → 20 oder mehr Gene (ATG) werden dann in Gang gesetzt, um den zellulären Reinigungsprozess durchzuführen. Diese codierten Proteine sind es, die den eigentlichen Prozess ausführen.
Wieso Fasten die Autophagie anregt und welchen Nutzen wir davon haben
Wie wir gesehen haben, reguliert mTOR die Autophagie. Bei hohem mTOR wird die Autophagie gestoppt und das Zellwachstum beschleunigt. Bei niedrigem mTOR wird die Autophagie beschleunigt (= zelluläre Selbstreinigung) und das Zellwachstum gestoppt. Nur, wenn die Balance zwischen diesen beiden Zuständen gegeben ist, bleiben wir gesund.
Viele der gesundheitlichen Probleme der heutigen Zeit beruhen auf der Tatsache, dass unsere Zellen heute zu sehr im Wachstumsstadium sind und währenddessen Reinigungsarbeit zu kurz kommt.
Verstopfte Arterien und daraus resultierende Gefahren für die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems, Ablagerungen im Gehirn und damit zusammenhängende Demenz-Erkrankungen, aber auch Übergewicht, Krebs, polyzystische Ovarien, Nierenerkrankung und Fettleber hängen mit zu starkem Zellwachstum zusammen!
Es ist das übermäßige Wachstum, das uns in der heutigen Zeit krank macht. mTOR als Wachstumsbeschleuniger muss also gestoppt werden. Und das geschieht schnell und effektiv durch regelmäßiges Fasten!
Fasten stoppt mTOR
mTOR ist, wie wir bereits wissen, ein Nährstoffsensor. Er reagiert besonders stark auf Glukose, Aminosäuren und Insulin im Blutstrom. Bereits 3 g der Aminosäure Leucin reichen aus, um mTOR zu aktivieren. Es ist dabei wichtig zu wissen, dass mTOR nur auf die kurzfristige Nährstoffverfügbarkeit reagiert, also auf die Aufnahme von Nährstoffen.
Die Langzeitenergiespeicher, in Form der Glykogenvorräte in den Leber- und Muskelzellen, wie auch das Unterhautfettgewebe, spielen bei der Aktivierung von mTOR keine Rolle. Es ist also für den mTOR-Signalweg und damit die Autophagie nicht relevant, ob der Körper Energie gespeichert hat.
Der derzeit stärkste bekannte Reiz zur Aktivierung und Verstärkung der Autophagie ist Fasten. Nichts zu essen ist ein effektiver Weg, um mTOR im Zaum zu halten und damit ein zuverlässiger Beschleuniger für Autophagie. Kurzzeitfasten reicht dazu aus!
Intermittierendes Fasten als Autophagie-Beschleuniger
Spätestens 12 bis 14 Stunden nach der letzten Mahlzeit wird die Autophagie in Gang gesetzt. Wichtig ist hier einzig und allein die Abstinenz von Nahrung und Nährstoffen. Einfach nur die Kalorien zu reduzieren, aber weiterhin durchgehend über den Tag verteilt zu essen, reicht hingegen nicht aus. Ständiges Essen verhindert sogar die Aktivierung der Autophagie-Signalwege.
Fasten reinigt unseren Körper von krank machenden oder unnötigem Ballast und ein wesentlicher Faktor dieser einigenden Wirkung basiert auf der Autophagie. Während unsere Zellen den Befehl erhalten, das Wachstum zu hemmen, werden sie durch die Autophagie von Ballast und fehlgebildeten Bestandteilen befreit.
Diese verstärkten Abbau und Reinigungsprozesse stimulieren wiederum den Neuaufbau und die Regeneration der Zellen. So kommt es bereits nach jedem 14- bis 16-stündigem Kurzzeitfasten zu einer verstärkten Reinigung und Verjüngung auf zellulärer Ebene.
Zusammenfassend: Was Du über Autophagie wissen solltest
- Autophagie ist ein komplexer und genau regulierter zellulärer Reinigungsprozess
- Autophagie ist wichtig für Zellgesundheit, Energieversorgung und Immunabwehr
- mTor und AMPK sind die wichtigsten Regulatoren für Autophagie
- mTor ist eine Autophagie-Bremse
- mehr Autophagie könnte die sinnvolle Antwort auf viele „Wachstums“-Krankheiten der heutigen Zeit sein
- Fasten ist der bisher stärkste bekannte Reiz für Autophagie → Kurzzeitfasten in Form von 14- bis 16-stündigen Essenspausen reicht hierzu aus!
Last Updated on 14. September 2019 by Marion Selzer
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Jens. Ich bin Heilpraktiker und Personaltrainer.
Intermittierendes Fasten ist für mich eine der effektivsten Methoden, um meinen Körperfettanteil niedrig zu halten und gleichzeitig den Fokus auf Muskelaufbau zu richten.
Mit meinen Beiträgen möchte ich Dich dazu inspirieren, Intervallfasten einmal selbst auszuprobieren.
Meine letzten Beiträge
- Abnehmen/Bodycomposition2022.09.20Fettverbrennung ankurbeln durch Intervallfasten (mit Video)
- Allgemein2021.02.03Intermittierendes Fasten für die 5 Neurotransmitter-Profile
- Allgemein2021.01.26Vorteile von Intervallfasten – wissenschaftlich geprüft, praktisch erprobt
- Erfahrungsberichte2020.10.19Intervallfasten mal anders: 40 bzw. 42 Stunden Fasten + Nüchterntraining – Meine Erfahrung
31 Kommentare
Hallo Jens,
wird die Fastenphase unterbrochen durch z.B. 1 Espresso oder grüner Tee oder grüne/weiße smoothies ?
Falls ja, was unterbricht die Fastenphase nicht außer Wasser ?
Viele Grüße, Thomas
Hi Thomas,
streng genommen bedeutet Fasten der Verzicht auf Kalorien. Espresso pur, also ohne Milch und Zucker, und grüner Tee stören das Fasten damit nicht, grüne und weiße Smoothies allerdings schon. Grüner Tee und Kaffee können die Autophagie sogar fördern, ein wichtiger Aspekt beim Fasten. Wir planen einen ausführlichen Artikel zu diesem Thema.
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal weiter.
Viele Grüße,
Jens
[…] dem niedrigen Insulinspiegel liegt ein weiterer Vorteil beim Fasten darin, dass Fasten die Autophagie verstärkt. Das ist ein körpereigener Mechanismus, der immer dann in Gang gesetzt wird, wenn […]
[…] Gründe dafür, weshalb Fasten sich so günstig auf die Gesundheit auswirkt, ist der Prozess der Autophagie, der durch Phasen ohne Nahrung verstärkt […]
Hallo Jens,
Sehr interessanter Artikel! Weißt du, welche Wirkung die Medikamenteneinnahme auf Autophagie hat? Es geht um eine Tablette mit pflanzenextrakten und den üblichen Füllstoffen.
Hallo,
falls es nicht möglich ist, die Einnahme von Medikamenten in die Essensphase des Tages zu verschieben, würde ich mir keine allzu großen Gedanken um die Autophagie machen. Die Mengen von Füllstoffen und Wirkstoffen ist bei der Einnahme von Medikamenten in aller Regel so gering, dass dadurch der körpereigene Reinigungsprozess kaum gestört werden dürfte.
Viele Grüße,
Jens
[…] die Glukoneogenese. Wer über die Autophagie mehr lesen oder hören möchte, dem empfehle ich den Beitrag von Jens Sprengel und / oder das Video von Prof. Dr. Frank Madeo (hier insbesondere die Minuten 18:40 bis 20:40 und […]
Lieber Jens,
ich bin gerade auf deine Seite gestoßen, ich praktiziere seit 3 Monaten 2/1 und es geht mir prächtig. Ich mache es wegen viel zu viel Übergewicht und weil ich mir vorgenommen habe, irgendwann den Körper gesund zu verlassen.
Meine Frage: ich nehme täglich einen TL CBD-Öl ein und mir wurde von einer Ernährungs/Fasten-Expertin versichert, dass das den Autophagieprozess nicht stört. Ich will das glauben und was du zu den Medikamenten gesagt hast kann ich dann auch für mich in Anspruch nehmen. Oder hat Öl eine größere Auswirkung?
Vielen Dank für deine Antwort. und mit herzlichen Grüßen – Maria
Hallo Maria,
ich glaube auch nicht, dass ein Teelöffel Öl die Autophagie stark behindert. Man muss immer abwägen, wie wichtig welche Maßnahme in welch individuellem Fall gerade ist und wenn Dir das CBD-Öl hilft, dann nimm es einfach. Das IF wirkt trotzdem, ein Teelöffel während der Fastenphase ist wirklich nicht so tragisch.
Liebe Grüße, alles Gute und weiterhin viel Freude und Erfolg mit IF,
Jens
Hallo Jens,
wie sieht es mit der Einnahme von 500-1500mg Tryptophan aus? Ein Autophagie-Stopper wie Leucin oder in der Menge OK? Oder aber reine Ballaststoffe wie resistente Stärke/Flohsamenschalen, die ja nur den „guten“ Darmbakterien zugute kämen und im Dünndarm nicht aufgenommen werden?
Übrigens, ein sehr guter Artikel, vor allem die Erklärung zu mTor und AMPK ist mal eine Abwechslung zu den Inhalten anderer Websites/Blogs!
VG
Philipp
Hi Philipp,
danke für Deine Rückmeldung! Das freut mich.
Die Autophagie wird wohl ab einer Menge von 3 g Leucin merklich gesenkt. 500 bis 1500mg Trypthophan sehe ich daher nicht problematisch. Ballaststoffe hingegen würden wir beim Fasten meiden, wie Du in unserem neusten Artikel „Was stört das Fasten?“ nachlesen kannst.
Viele Grüße,
Jens
[…] Zellabfall im Körper. Das Fasten vermehrt die Selbstverdauung in den Körperzellen. Die sogenannte Autophagie ist eine Art Zellreinigung, bei der unbrauchbarer und schädlicher Zellmüll recyclt wird. Aus […]
Wenn man Flohsamenschalen und Zeolith morgens nach dem Aufstehen
zu sich nimmt, ist damit die Reinigung unterbrochen. Oder sogar gut um alles
gut zu entgiften?
Hallo,
beides dürfte die Autophagie nicht groß stören, obwohl streng genommen die Flohsamen die Verdauung ein wenig anregen könnten. Wenn es also möglich ist, könnten Sie morgens nur das Zeolith nehmen. In unseren Augen macht es sowieso nicht so viel Sinn, Flohsamen und Zeolith zusammen zu nehmen.
Ausführlich darüber berichtet, was das Fasten stört, haben wir hier: https://if168.de/was-unterbricht-stoppt-oder-stoert-das-fasten/
Viele Grüße,
Marion von IF 16/8
Guten Morgen, ich verfolge die Diskussion und neuen Erkenntnisse rund um den Autophagie-Prozess mit Spannung und versuche auch, das 16:8 Intervallfasten an mind 2-3 Tagen pro Woche durchzuführen.
Frage: Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass ich meinen morgendlichen Kaffee durchaus mit PFLANZENmilch, also z.B. einem Schuss Mandelmilch, trinken darf, da nur tierisches Eiweiß den Prozess stören würde. Ist das richtig?
Außerdem bin ich unschlüssig, wie ich mit der Einnahme von Rechtsregulat und liposomalen Vitamin C umgehen soll. Ist es ok, jeweils 10 ml davon morgens einzunehmen, ohne die Autophagie zu behindern? (Ich fast zurzeit immer bis mittags)
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, vielen Dank.
Hallo,
Eiweiß, egal ob tierisches pflanzliches kann den Prozess der Autophagie stören und das schon in kleinen Mengen. Allerdings sind die Forschungen dazu noch nicht sehr weit fort geschritten und vieles ist noch unklar. Ob ein kleiner Schuss Milch oder 10 ml liposomales Vitamin C mit gerade mal 10 Kalorien die Autophagie wirklich unterbrichen oder groß stören, vermag daher keiner wirklich zu beantworten. Wer auf Nummer sicher geht, verzichtet während der Fastenphase am besten auf sämtliche Kalorien. Ansonsten unterstützen Nahrungsergänzungen das Fasten oftmals sogar.
Eine ausfürliche Darstellung darüber, was das Fasten stört, haben wir hier veröffentlicht>>
Herzliche Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8
Also alles, was keine (oder so gut wie keine Kalorien hat) ist ok und stoppt den Autophagieprozess nicht, habe ich das richtig verstanden? Grüner Tee ohne Zucker, ohne Süßstoffe ist ok? Was ist beispielsweise mit Basencitrat-Pulver in Wasser aufgelöst? Kann ich das morgens bedenkenlos einnehmen? Das wird ja auch mit 0 Kalorien angegeben.
Was ist mit flüssigem Chlorophyll, ebenfalls in Wasser gemixt?
Ja, das hast Du richtig verstanden. Kalorien am besten komplett meiden. Bei den Süßungsmitteln ist es etwas komplexer, lies dazu am besten den Artikel, den wir Dir im letzten Kommentar verlinkt haben.
Das Basencitrat Pulver und das Chlorophyll dürften ok sein.
Liebe Grüße,
Jens
[…] Sie Ihren Körper regelmäßig von Protein-, Salz- und Zuckerablagerungen durch intermittierendes Fasten und Entschlackungskuren wie unsere […]
Hi, super tolle Infos….praktiziere seit 5 Wochen 16/8 und habe 4,5 Kilo abgenommen noch nie hat etwas so gut und schnell funktioniert bin sehr begeistert. Mein Mann sogar schon 6 Kilos.
Meine Frage ist dennoch, ob ich bei der Esspause bei Tee der eine Kohlenhydrate Angabe von 0,6 g und Zucker von 0,2 g hat, ob der die Autophagie stört ? Ich kann keinen Schwarztee trinken davon wird mir schlecht ebenso wie Grüner Tee wie sieht es bei frischem Ingwer aus ?
Liebe Grüße Petra
Hallo Petra,
ach das freut uns zu hören, dass das Abnehmen Euch dank Intervallfasten so leicht fällt. Da sieht man mal wieder, dass man nur an den richtigen Hebeln ansetzen muss.
Kalorien aus Tee und frischem Ingwer kannst Du vernachlässigen, das stört das Fasten nicht. Vielleicht interessant auch der Artikel „Was stört oder stoppt das Fasten„.
LG Marion und Jens
Liebe Marion,
ich hätte gern gewusst, ob der Autophagie Prozess in einem alten Körper anders verläuft als in einem jüngeren, z. B. dauert er länger ?
Hallo,
an sich ist uns nicht bekannt, dass der Autophagie-Prozess direkt vom Alter abhängt. Sicherlich trägt ein jahrzehntelanger ungesunder Lebensstil dazu bei, dass die Prozesse nicht mehr so optimal ablaufen, wie sie könnten, aber das liegt dann weniger an den Jahren als vielmehr am eigenen Verhalten.
Ob jung oder alt sollte an sich aber keine Rolle spielen
Viele Grüße,
Marion
stört eine einnahme von omnibiotic pulver die autophagie?
Hallo,
groß stören solltes es die Fastenphase nicht, da ja nur sehr geringe Mengen eingenommen werden. Allerdings scheint uns es kein besonders hochwertiges Produkt zu sein, aufgrund von Zusatzstoffen wie Maltodextrin und Vanillearoma. Auch Maissstärke als Basis halten wir in so einem Präparat für wenig sinnvoll.
Auf unserem Gesundheitsportal haben wir vor Kurzem einen Artikel veröffentlicht, der sich mit in unseren Augen sinnvollen Maßnahmen beschäftigt, um eine gesunde Darmflora aufzubauen bzw. zu erhalten: https://www.inspiriert-sein.de/8-tipps-probiotisches-immunsystem-staerken
Vielleicht ist das ja interessant für Sie. Hier erwähnen wir auch ein Produkt, das wir selbst nehmen.
Viele Grüße,
Marion und Jens
[…] Zeiten der Essenspause verstärkt der Körper die Autophagie und startet damit einen gründlichen Hausputz. Überflüssige Ablagerungen in Zellen und Gewebe […]
[…] gemeinsam, von der Gewichtsabnahme über eine Stoffwechselumstellung bis hin zur sogenannten Autophagie, einem intrazellulären Selbstreinigungsprozess, für dessen umfassende Beschreibung der Japaner […]
Liebe Damen und Herren,
ich mache selber schon seit Jahren das 16:8 Fasten, wobei es auch mal eine Stunde mehr ist.
Ich habe nur ein paar Fragen und es wäre sehr schön wenn Sie mir darauf eine Antworten könnten.
Ich mache Fasten trotz Untergewicht. Meistens wird ja davon Abgeraten, aber da ich nie Hunger habe würde ich eh nicht mehr essen können und selbst nach 16 Stunden muss ich mich zum Essen zwingen. Ich würde von daher auch nicht mehr Mahlzeiten essen wollen und bleibe deshalb auch bei der Methode auch wenn oft davon abgeraten wird. Meine Fragen dazu sind schon ob die Positiven Auswirkungen des Fasten auch bei Untergewicht im Körper ablaufen oder ob der Körper dann nur noch in einen Stresszustand ist und es für Untergewichtige keine positiven Auswirkungen hat? Die Kalorien schaffe ich in dem Zeitfenster mit 2 Mahlzeiten dennoch und könnte auch Zunehmen aber ich möchte eigentlich nicht wirklich. Ich schätze mal das bei einmal am Tag essen nicht der Körper so gut klar kommen würde mit den ganzen Nährstoffe und gerade bei Frauen gibt es die Meinungen dass eigentlich nur 14 Stunden gefastet werden sollte wegen der Hormone, deshalb weiß ich auch nicht so ganz was jetzt richtig und gut ist und nach eigenen Körpergefühl zu gehen ist da halt schwierig weil ich ja auch nicht weiß was im Unterbewusstsein so abläuft ob mein Körper gerade in einen Stresszustand ist und es mehr schadet oder alles ok ist. Gibt es dazu Untersuchungen?
Können Sie mir hierzu Auskunft geben?
Hallo,
also, so wie es sich für uns anhört, scheint Ihr Körper ganz wunderbar mit Ihrer Ernährungsweise zurecht zu kommen. Würde IF zu viel Stress verursachen, würde sich das bemerkbar machen, zB durch einen Leistungsabfall.
Es stimmt zwar, dass Frauen aufgrund der Hormone etwas vorsichtiger mit zu langen Essenspausen sein sollten, aber 16 Stunden ist oft sehr gut auch dauerhaft umsetzbar. https://if168.de/unterschied-mann-frau-intervallfasten/
Wir hoffen, das hilft weiter.
Herzliche Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8
Wegen dem Thema mit Grünen Tee und Kaffee wollte ich auch noch mal nachfragen weil ich mal hörte das durch Koffein Insulin ausgeschüttet wird und das dann das Fasten stört – wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Stimmt das denn? Wie sieht es mit NEM wie GABA, Tryptophanpulver oder Sango Meereskoralle (Calcium-Magnesiumquelle) kann so was Einfluss haben?
Auch die Frage ob ei Menschen die positiven Auswirkungen (gerade die der Autophagie ) gleich sind bzw. ablaufen egal ob Normalgewicht oder bei Menschen mit Untergewicht oder Übergewicht?
Vielen Dank
Hallo Mareike,
also wann jemand in den Prozess der Autophagie kommt, kann tatsächlich verschieden sein und hat vor allem auch damit zu tun, wie leer der Magen-Darm-Trakt ist.
Was beim Fasten erlaubt bzw. was es stoppt, dazu ausführlich in diesem Artikel: https://if168.de/was-unterbricht-stoppt-oder-stoert-das-fasten/
Und hier noch mehr zum Kaffee https://if168.de/was-ist-bulletproof-coffee-butterkaffee-beim-intermittierenden-fasten/
Wir hoffen, das hilft Dir weiter.
Beste Grüße,
Marion